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Das Herkunftsland des Tibet Terriers ist das "Dach der
Welt". Auf einer Höhe von durchschnittlich 4.500 m herrscht ein extremes Klima, das
sich durch eisige Kälte im Winter und warme Sommer auszeichnet. Dieses harte Klima hat
die Menschen und Tiere geprägt. Das dichte Haarkleid der tibetischen Hunde schützt sie
vor diesen extremen Witterungsschwankungen. Der Tibet Terrier ist eine sehr alte Rasse. In Tibet wurde er in den Klöstern Tibets gezüchtet. Die Tibeter glauben an die Reinkarnation aus diesem Grund wurde der Tibet Terrier nicht verkauft, sondern nur als Glücksbringer verschenkt. Auch wurde der Tibet Terrier als Haus-, Hüte- und Wachhund sehr geschätzt. Der Tibet Terrier sollte eigentlich Tibet Apso heißen, da er ein Hütehund ist und absolut kein Terrierblut in seinen Adern fließt. |
1922 bekam Dr. Agnes Greig (GB) in Indien als Dankeschön für eine
erfolgreich verlaufene Behandlung einer wohlhabenden tibetischen Frau ihre erste Tibet
Terrier Hündin "Bunti" geschenkt.
Während Dr. Agnes Greig in Indien praktizierte , hatte Sie Gelegenheit noch mehrere, dort gezüchteter, Tibet Terrier zu erwerben.
Somit begann sie zuerst in Indien mit der Zucht der Tibet Terrier.
Ab 1924 züchtete Dr. Greig Tibet Terrier unter dem Zwingernamen "Lamleh"
1930 brachte Dr. Greig die ersten Tibet Terrier mit nach England. Anerkennung der Rasse Tibet Terrier in Indien
In 1937 wurden die Tibet Terrier vom englischen Kennel Club als Rasse anerkannt.
In 1938 wurden zum ersten Mal Tibet Terrier auf einer Zuchtausstellung "Crufts" als eigene Ausstellungsklasse mit Anwartschaft auf einen Champion-Titel gewertet.
Gewinner der Zuchtausstellung war Thoombay of Ladkok. Ladkok war der Zwingername von Dr. Greigs Mutter. |
picture: copyright Mrs. Maranda Eldrige
picture: copyright Mrs. Maranda Eldrige
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Ein Bild von CH. Jana of Lamleh. Sie wurde nicht nach Deutschland
importiert.
picture: copyright Mrs. Maranda Eldrige
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Noch vor dem 2. Weltkrieg kamen die ersten Tibet Terrier von Dr. Greig nach Deutschland. Frau E. Bruns aus Berlin begann unter dem Zwingernamen "vom Tiergartenbrück" mit der deutschen Tibet Terrier Zucht. Mit dem Einmarsch der russischen Armee in Berlin wurde ihrer Zucht ein jähes Ende bereitet. Frau Bruns wurde mit ihren Tibet Terriern erschossen. Heute finden wir nur noch sehr wenig Hunde aus dieser alten deutschen Linie, mit der Frau Bruns den Grundstock der Tibet Terrier Zucht in Deutschland legte. Tibet Terrier wurden aus England und den nordischen Ländern importiert, da das Zuchtpotential sehr gering war. Heute finden wir auch viele Hunde aus amerikanischen Linien, die auf die englischen Hunde zurückgehen, in unseren Ahnentafeln. |
In 1953 entstand in England eine weitere berühmte Zuchtlinie mit dem Zwingernamen "Lunevill". Das Fundament dieser Linie bildet ein Hund mit dem Namen "Trojan Kynos" (Rufname Dusky), den die Downey´s am Hafendock von Liverpool gefunden haben. Dusky wurde vom englischen Kennel Club als Tibet Terrier anerkannt. |
Trojan Kynos picture: copyright Mrs. Downey |
picture copyright: Barbara Green
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Heute gehört der Tibet Terrier zu den Begleit- und
Gesellschaftshunden. Er ist ein munterer, fröhlicher und liebevoller Familienhund. Die Eigenschaft, daß er Fremden gegenüber abweisend und zurückhaltend sein soll, finden wir heute eher selten. Er bindet sich fest an seine Familie und möchte am Liebsten überall dabei sein. Er ist nicht geeignet über länger Zeit alleine zu bleiben.
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Der Tibet Terrier liebt ausgedehnte Spaziergänge. Am liebsten tobt er natürlich mit anderen Hunden. Es ist eine Freude im bei seinen leichtfüßigen, geschickten, hakenschlagenden Bewegungen zuzusehen. Tibet Terrier sind ausgezeichnete Kletterer und sind somit prima Begleiter für Bergwanderungen. Eine Eigenheit der Tibet Terrier ist es, dass sie ihre Pfoten katzenartig verwenden können. Er ist äußerst robust und immer zu Späßen aufgelegt. Wichtig ist den Tibet Terrier konsequent zu erziehen. Dabei ist zu beachten, das ihm auch seine asiatische Dickköpfigkeit mit in die Wiege gelegt wurde. Im Allgemeinen sollte man einen Tibet Terrier überzeugen. Eine harte Hand führt beim Tibet Terrier zum Gegenteil. Der Tibet Terrier besitzt ein sehr dichtes Haarkleid, dass natürlich regelmäßig gepflegt werden muss. Schon im Welpenalter sollte man dem Hund beibringen, dass das Bürsten und Kämmen sein muss. Der Tibet Terrier hat ein doppelschichtiges Fell, d.h. er sollte eine dichte Unterwolle haben, die ihn vor Kälte schützt. Jedes Frühjahr wechselt er diese Unterwolle. Dies bedeutet nicht, dass er nun haart. Nein, wenn sie ihn nicht richtig und regelmäßig pflegen, dann verfilzt er schrecklich. Das Deckhaar sollte sich wie Menschenhaar anfühlen. Zum Unterschied zur Unterwolle wechselt er das Deckhaar nicht. Es kann manchmal bis zu 4 Jahren dauern, bis der Tibet Terrier das Deckhaar voll entwickelt. Tibet Terrier gibt es in allen Farben, schwarz, weiss, schwarz-weiss, goldzobel, black und tan. Nur schockoladenbraun ist bei Ausstellungen nicht erlaubt. Beim Welpenkauf sollten Sie darauf achten, dass der Welpe mit zur Familie gehört und dadurch in der Prägungs- und Sozialisierungsphase schon viele Erfahrungen gemacht hat z.B. Geräusche des Staubsaugers, Spülmaschine; fremde Menschen und vieles mehr. |
picture: copyright Barbara Green |